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„Ich fühle mich gut“ – oder kann ich das auch noch genauer benennen?

In vielen Situationen fällt es nicht leicht, eigene Gefühle genauer zu benennen. Aussagen wie „ich fühle mich gut“ oder „mir geht es schlecht“ vermitteln zwar schon einen Eindruck über die innere Gefühlswelt, können aber von jeder:m anders verstanden werden. Hinter den Worten „gut“ oder „schlecht“ stecken meist einige, teilweise sehr unterschiedliche, Gefühle. Sich gut zu fühlen kann zum Beispiel bedeuten glücklich, entspannt, hoffnungsvoll, motiviert oder unbekümmert zu sein. Genauere Worte für die eigenen Gefühle zu kennen, kann es nicht nur einem selbst erleichtern mit den eigenen Gefühlen in Kontakt zu kommen, sondern es auch dem:r Gegenüber leichter machen zu verstehen, welche Gefühle gerade präsent sind.

Welche Formulierungen könnte es noch geben?

Hier finden sich einige Ideen dazu.

Eltern als Leuchtturm

darf ich zusehen, wenn meine Kinder in den Sturm kommen?

Ja, wenn Eltern zusehen…also beobachten …können Sie immer noch einschreiten, wenn der Sturm zu stark wird oder wenn sie merken, dass ihr Kind überfordert ist.

muss ich jeden Sturm verhindern, damit sie sich gut entwickeln können?

Bei Sturmflut signalisiere ich „Badeverbot“

….. darf ich als Kind schon mal üben „meine entwicklungsgemäßen“ Probleme zu lösen? Und was habe ich davon?

Kinder entwickeln Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, wenn sie merken, dass wir Eltern ihnen Problemlösestrategien zutrauen und wenn sie es dann schaffen, dass das „blöde Gefühl“ beim Aufkommen des Problems sich in ein „positives, schönes“ verändert:

                             „Ich hab es geschafft – seht her!!“

was kann ich tun, um den Turm in Stand zu halten??

Durch das „in Stand halten“ (selfcare) bin ich als Leuchtturm in der Lage meinem Kind den Weg zu weisen und Alarm zu signalisieren, wenn zusätzliche Hilfe notwendig wird

Sei ein Tag-Verschönerer

… so lautet eine Anregung von Hannah Zelzner , einer Diplom-Psychologin, die eine, aus unserer Sicht, sehr gelungene Anregung zur Unterstützung in dieser Corona-Krise gibt.

Besonders gut ist, dass sie Stück für Stück mit Bildern erklärt, wie wir uns wieder stabilisieren und handeln können.

Hier ist der Link zu ihrer „Erste Hilfe für Kinder & Jugendliche in Corona-zeiten…

„Erste Hilfe für Kinder & Jugendliche in Coronazeiten” – face covid – deutsche Version übersetzt von Hannah Zelzner

Und ich finde, dass es für alle – auch für Erwachsene eine Hilfe sein kann – in jeder starken Unsicherheitsphase

… und jetzt den Tag verschönern:

Babys verstehen und feinfühlig reagieren

Fortbildung für wellcome-Engel

Petra Kreuter von unserer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche referierte lebendig und praxisnah zum Thema „Bedürfnisse kleiner Kinder“ in der evangelischen Familienbildungsstätte Münster. Aus ihrem Erfahrungsschatz gab sie vielfältige Anregungen wie Erwachsene reagieren und die Entwicklung begleiten können. Dafür braucht es Energie und eine gute Portion Gelassenheit. Das ist leichter gesagt als getan: In den ersten Wochen und Monaten nach der Ankunft ihres Babys müssen die Eltern erst in eine neue Rolle hineinwachsen. Viele fühlen sich angespannt und erschöpft. Die Nächte sind kurz, das Baby schreit viel, Geschwisterkinder möchten mehr Aufmerksamkeit. Da die Ruhe zu bewahren, ist nicht so leicht.

Petra Kreuter während der Fortbildung der Wellcome-Paten

Frau Kreuter betonte, wie wertvoll in dieser Situation kleine Auszeiten sein können, um wieder Kraft für die Kinder zu tanken. Diese Auszeiten ermöglichen Familiennetzwerke oder, falls nicht vorhanden, ehrenamtliche Helferinnen wie z.B. die „Engel“ von wellcome. Sie kümmern sich einmal in der Woche um das Baby, damit sich die Mutter erholen kann.

Um diese Helferinnen für ihre verantwortungsvolle Aufgabe zu stärken, gab Frau Kreuter an einem Fortbildungs-Nachmittag viele wertvolle Tipps und Informationen rund um das Handling von Säuglingen und Kleinkindern. Die Teilnehmerinnen waren begeistert und bedankten sich für den informativen Nachmittag.

Info-Links: Projekt Wellcome , Projekt Starthilfe der Caritas Münster


Heute gehe ich zur Tagesmutter….

Was brauchen wir Kinder?

  • Behutsame Vorbereitung
  • Ich war schon mal alleine bei einer vertrauten Person und habe erfahren, dass Mama/Papa immer wieder kommen.
  • Ich darf mein Lieblingskuscheltier/Schmusetuch o.ä. mitnehmen.
  • Betreuungszeit wird meinem Entwicklungsstand so gut es geht angepasst.
  • Ich kann in Anwesenheit meiner Mutter/Vater die neuen Räumlichkeiten kennenlernen.
  • Individuelle Eingewöhnungszeit –
  • Vertrauensaufbau, so dass ich mich von der „Fachkraft“ trösten lassen kann, wenn ich zeige, das es mir nicht so gut geht.
  • Meine Eltern können mich loslassen und geben mir Sicherheit.
  • Ich weiß , wer mich abholt und meine Erzieherin/Erzieher weiß wann das sein wird und kann mir das sagen, wenn ich „danach frage“.
  • Ich brauche wertvolle Zeiten/ Ruhezeiten mit meinen Eltern

Für mich sind diese neuen Bedingungen sehr anstrengend. Das ist für mich ähnlich wie für euch Erwachsene, wenn Ihr einen neuen Job annehmt, den ihr noch nie vorher gemacht haben , mit Kollegen, die ihr noch nicht kennt, in einem Gebäude, das neu für euch ist…. Das wäre auch für euch, besonders zu Beginn, sehr anstrengend. Also brauche ich Verständnis für meine Befindlichkeit und Zeiten mit wenig Action.

Was brauchen wir Eltern ?

  • Neue Tagesstruktur akzeptieren (Zeitmanagement liegt bei den Eltern… manchmal ist ein noch früheres Aufstehen hilfreich  – besonders wenn ich eine Mutter /ein Vater bin, die/der eher morgens „langsam in Gang“ kommt).
  • Bleiben Sie im Gespräch mit den Fachkräften, damit Kommunikationsfehler minimiert werden können. Informationen über die aktuelle Befindlichkeit Ihres Kindes (Nachtsituation, Frühstücksituation, Besonderheiten in der Familie)
  • Eltern bleiben Experten ihres Kindes -Fachkräfte sind Experten von kindlicher Entwicklung….. wenn es da mal Unstimmigkeiten gibt, fragen Sie uns…..

“Beim Anziehen des Pullovers bin ich fast eingeschlafen … “

Seit Jahren beraten wir Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern und Schlaf ist immer wieder ein Thema, was intensiv mit viel Zeit betrachtet wird (wahrscheinlich weil es ein Grundbedürfnis für Kinder und Eltern ist). Zudem ist der Umgang mit dem Thema Schlaf/Einschlafen bei Säuglingen/Kleinkindern extrem unterschiedlich – auch in der Fachwelt.

Schlafmangel und die daraus ergebende Erschöpfung verhindert häufig  die Möglichkeit, sich in die spezielle Situation des Kindes hineinzuversetzen. Zudem können  vor lauter Erschöpfung oft gemeinsame schöne  Momente während des Tages  nicht wahrgenommen werden. Es entstehen sehr schnell negative Kreisläufe, aus denen die Kinder selbst nicht herauskommen können. Der erste Schritt – die erste Veränderung muss dann von den Eltern kommen. … lesen Sie hier weiter …

Wir möchten Eltern ermuntern,  bei Erschöpfung durch Schlafmangel  die Möglichkeit einer –oft relativ kurzen-  Beratung  zu nutzen, um einen zufriedenstellenden individuellen Lösungsweg zu finden.

… den ganzen Beitrag lesen …

Fütter- oder Essprobleme im Säuglings- und Kleinkindalter??

..dauert eine Mahlzeit sehr lange oder nie ohne Streit oder absolute Ablenkung?

.. werden Sie schon nervös, wenn Sie an die nächste Mahlzeit mit ihrem Kind denken?

… dann geht es Ihnen wie vielen Familien, bei denen das Füttern und Essen zum ständigen Dauerthema wird und Gefühle wie Angst und Unfähigkeit als Mutter/Vater hervorrufen kann.

Mein Kind muss doch satt werden“   –    „Ich muss es doch auch ohne Flasche/Stillen sattbekommen“   –    „mein Kind kommt in die Kita …wie soll es denn da funktionieren?“

Schwierigkeiten mit dem Füttern/Essen entstehen aus den unterschiedlichsten Gründen und sind gleichzeitig so zentral für Familien.

Eine erste Unterstützungsidee kann wie folgt aussehen:

Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer fremden Kultur mit ungewohnten Essgewohnheiten und Lebensmitteln, die Sie nicht kennen.

Was würde Ihnen helfen?

  • Die Ankündigung, dass es jetzt Essen gibt und den Ort wo die Mahlzeit stattfindet (dann können Sie sich innerlich vorbereiten)
  • Die Erlaubnis vorsichtig probieren zu können, bevor Sie sich viel auf den Teller geben oder einen vollen Löffel nehmen
  • Die Chance zu sehen, in welcher Weise die anderen Personen essen, die schon vertrauter mit der Situation sind
  • Ungewohntes liegen lassen zu dürfen (um an einem anderen Tag noch mal zu probieren)
  • Zu wissen wie ich „satt sein“ zeige, ohne die Gastgeber zu kränken oder ohne dass mein Teller leer ist (wenn ich mir die Menge nicht selber aufgegeben habe)